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Praxisanteile in der Doppelqualifizierung

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Das Berufliche Gymnasium - Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Sozialpädagogik führt neben dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife zum Berufsabschluss der Staatlich geprüften Sozialpädagogischen Assistentin/des Staatlich geprüften Sozialpädagogischen Assistenten.

Durch diese Doppelqualifizierung gewinnt das Berufliche Gymnasium mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik ein eigenes Profil. Dieses zeigt sich in einer stärker ausgeprägten inhaltlichen und didaktischen Verknüpfung von fachtheoretischen mit handlungspraktischen Lerninhalten und damit durchgehend wissenschaftspropädeutischen und zugleich berufsqualifizierende Ausrichtung vor allem in dem Profilfach Pädagogik/Psychologie und dem Profilfach Praxis.  

Durch diese Neuausrichtung wird gewährleistet, dass neben dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife auch die Voraussetzungen zur Vermittlung beruflicher Handlungskompetenzen für die Tätigkeit als sozialpädagogische Assistentin/sozialpädagogischer Assistent in sozialpädagogischen Einrichtungen gegeben sind.

Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass neben dem Unterricht am Lernort „Schule“ auch Kompetenzerwerb am Lernort „Praxis“ stattfindet. Dem Lernort „Praxis“ kommt eine wichtige Stellung zu. Die Kompetenzentwicklung wird dabei durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und den Praxismentorinnen und Praxismentoren gefördert. Kontextbezogene praktische Erfahrungen werden so zum Ausgangspunkt von Unterricht und in der Schule erworbene fachtheoretische Grundlagen und Konzepte können im Praxisfeld angewendet, erprobt und vertieft werden.

Die damit verbundenen Praxisanteile der Doppelqualifizierung finden sich in erster Linie

  • im Betriebspraktikum,
  • im Fach Praxis mit Phasen der Lernortkooperation und /oder des Unterrichts am anderen Lernort sowie mit dem Projekt im 12. Jahrgang,
  • in den zusätzlichen Praxiszeiten.

In Bezug auf die berufsqualifizierende Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin/um sozialpädagogischen Assistenten im Rahmen der Doppelqualifizierung kommt vor allem dem Betriebspraktikum eine zentrale Bedeutung zu. Hier werden berufsrelevante Handlungskompetenzen in komplexen beruflichen Handlungskontexten entwickelt, erprobt, situationsorientiert angewendet und reflektiert weiterentwickelt.

Im Beruflichen Gymnasium ergibt sich aus der Vernetzung der Lernprozesse an den unterschiedlichen Lernorten und in den Profilfächern ein anderes Profil. So wird die Ausbildung im Betriebspraktikum flankiert durch entsprechende Aufgabenstellungen im Fach Praxis und erhält gleichzeitig ihre fachtheoretischen Grundlagen durch das Fach Pädagogik/Psychologie. Aufgearbeitete Praxiserfahrungen wiederum werden Gegenstand fachlicher und wissenschaftspropädeutischer Reflexionen in den Profilfächern Pädagogik/Psychologie und Praxis.

Hierbei lassen sich Bezüge zur praktischen Ausbildung in der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin/Sozialpädagogischer Assistent herstellen. Die dort entwickelten Konzepte, Ausbildungspläne, Materialien u. ä.  liefern eine erste Orientierung. Allerdings sind die Praxisanteile der Doppelqualifizierung in Umfang und in der curricularen Ausrichtung von der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistentin / Sozialpädagogischer Assistent zu unterscheiden und abzugrenzen.

Eine enge Zusammenarbeit der zuständigen Bildungsganggruppen erscheint sinnvoll. Hier sind in vielerlei Hinsicht Abstimmungsprozesse erforderlich.

 

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