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Fach Praxis

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Das Fach Praxis hat in Bezug auf die Doppelqualifizierung des Berufliche Gymnasium - Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Sozialpädagogik eine besondere Bedeutung, die sich von den anderen Schwerpunkten des BG unterscheidet. Es erfährt eine berufsqualifizierende, fachpraktische Akzentuierung.  Grundsätzlich gilt, dass das Fach Praxis dazu beiträgt, dass die in den Profilfächern erarbeiteten Kompetenzen praktisch zur Anwendung kommen. Hierzu dienen vor allem

  • die Vermittlung verschiedener Arbeitsformen zur Lösung komplexer Aufgabenstellungen,
  • die Ansätze und Möglichkeiten fachrichtungstypische Prozesse zu identifizieren,
  • ausgewählte Arbeitstechniken anzuwenden,
  • die Erstellung vorgegebener Handlungsprodukte mit Werkzeugen, Medien und Materialien.

In Bezug zu den zentralen beruflichen Handlungskompetenzen sozialpädagogischer Assistentinnen und Assistenten ergeben sich hieraus die inhaltlichen Schwerpunkte

  • berufsrelevante Prozesse in sozialpädagogischen Kindertageseinrichtungen identifizieren,
  • berufliche Identität entwickeln,
  • Methoden zur entwicklungsförderlichen Beziehungsgestaltung und systematischen Beobachtung von Kindern anwenden,
  • Bildungsangebote als fachrichtungstypische Handlungsprodukte planen und durchführen,
  • komplexe berufsrelevante Problemstellungen lösen, insbesondere im Zusammenhang mit der Durchführung von Projekten in Jahrgang 12.

Im Rahmen der Doppelqualifizierung am Beruflichen Gymnasium - Gesundheit und Soziales - Schwerpunkt Sozialpädagogik ist das Fach Praxis der Ort, in dem über die praktische Anwendung erarbeiteter Kompetenzen im Betriebspraktikum hinaus der Erwerb beruflicher Handlungskompetenzen angelegt und vertieft wird.  So sind die praxis- und handlungsorientierte Bearbeitung und Vertiefung von Themen wie Beziehungsgestaltung, Beobachtung, Planung und Durchführung von Bildungsangeboten oder Freizeitaktivitäten in Kita oder Ganztag der Grundschule nur hier möglich. Gleiches gilt beispielsweise auch für den Erwerb bzw. die Vertiefung musisch-kreativer und/oder gestalterischer Kompetenzen . Hierbei steht die curriculare und didaktische Planung im Fach Praxis in enger Verzahnung zur Durchführung des Betriebspraktikums und in fachlicher Vernetzung mit den Inhalten in Fach Pädagogik/Psychologie.  

Das Fach Praxis kann dabei in Teilen an einem anderen Lernort unterrichtet werden z.B. in Form von Erkundungs- und Untersuchungsaufträgen oder Verlagerung von Lern- und Unterrichtsphasen an den Lernort „Praxis“. Hier bieten sich die Praxiseinrichtungen an, die ebenfalls für das Betriebspraktikum genutzt werden. Dabei sind unterschiedliche Modelle vorstellbar, nach denen Schulen mit Tageseinrichtungen für Kinder oder Offenen Ganztagsgrundschulen bzw. Verlässlichen Grundschulen kooperieren.

Gleichzeitig hat der Unterricht in diesem Fach auch die wichtige Funktion, das Betriebspraktikum fachlich und organisatorisch vor- und nachzubereiten. Auch eine Begleitung des Betriebspraktikums kann durch die LK des Faches Praxis erfolgen. Die Betreuung der Schüler*innen kann ebenfalls durch die LK des Faches Praxis erfolgen.

Die hier deutlich werdende besondere Bedeutung des Faches Praxis wird unterstrichen durch die Erhöhung des Umfangs. Es wird in den Jahrgängen 11 und 12 vierstündig unterrichtet. Dabei ist durch die RRL eine enge Verbindung zu Pädagogik/Psychologie gegeben. Hier ist eine schulcurriculare Vernetzung wichtig.

 

 

 

 

 

 

Materialien (hierzu werden noch Materialien erarbeitet)

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